... kannst du deine Überlebenschancen erheblich steigern. Die 3 Prinzipien sind:
SCHUTZ: Schirm dich hinter schweren und dichten Materialien wie Mauern, Beton, Ziegeln, Büchern und Erde ab.
Am besten: Lauf so weit unter die Erde, wie du kannst (z. B. in einen Keller oder eine U-Bahn-Station).
Am zweitbesten: Begib dich in das fensterlose Zentrum in den mittleren Stockwerken eines dicken, breiten Gebäudes.
Am drittbesten: Such den am besten abgeschirmten Bereich eines Wohnhauses auf. Tu dies auch, wenn du weit von der Explosion entfernt bist.
ABSTAND: Je weiter von der Explosion entfernt, desto besser.
NIEDERSCHLAG: Die Explosion erzeugt und wirbelt tödlichen radioaktiven Staub auf. Schütze dich vor Luft, Staub oder sonstigem Material von draußen. Tu dies auch, wenn du weit weg bist, da der Wind den Niederschlag weit tragen kann. Nach 2 Wochen wird die Strahlenbelastung nur noch bei 1 % liegen.
Was jetzt zu tun ist:
Wenn die Bombe noch nicht detoniert ist und innerhalb weniger Minuten ein besserer Schutzraum erreichbar ist - z. B. ein mehrstöckiges Gebäude, ein Keller oder eine U-Bahn -, begib dich sofort dorthin. Nimm so viel Wasser mit, wie du tragen kannst. Wenn dir keine Zeit mehr bleibt, such sofort Schutz im nächstgelegenen Gebäude. Nimm, falls unmittelbar verfügbar, dein Haustier, dein Portemonnaie, dein Telefon und ein tragbares Radio mit.
Wenn du dich im Freien befindest und bis zur Explosion kein Gebäude erreichbar ist: Geh hinter allem in Deckung, das Schutz bieten könnte. Leg dich flach auf den Boden und schütze deinen Kopf. Steh erst auf, nachdem du die Druckwelle gespürt hast. Bis sie dich erreicht, können Minuten vergehen.
Richte deinen Blick immer von der Explosion weg. Erblindungsgefahr!
Füll die Badewanne mit Wasser, wenn möglich.
Bleib in den ersten Tagen drinnen und schütz dich vor dem Niederschlag. Verhindere, dass Luft/Material von außen eindringt. Schalte Klimaanlagen und Ventilatoren aus.
Achte auf Durchsagen von Behörden und Einsatzkräften. Diejenigen, die sich in unmittelbarer Nähe der Explosion oder in Windrichtung des radioaktiven Niederschlags befinden, müssen möglicherweise bis zu einem Monat lang in Schutzräumen bleiben. Viele können innerhalb von 1-2 Wochen sicher evakuiert werden.
Solltest du radioaktivem Niederschlag/Staub ausgesetzt sein, z. B. durch Aufenthalt im Freien:
Dusche/wasch dich mit Seife und sauberem Wasser am ganzen Körper ab (zuerst die Hände, dann Gesicht und Haare, ebenso Nase und Ohren, dann den Rest).
Entferne jegliche Haare, um alle Rückstände von Niederschlag zu beseitigen. Verwende keinen Conditioner, da dieser radioaktives Material an die Haare binden kann.
Wenn keine Dusche verfügbar ist, wisch so viel Material wie möglich von Hand ab, bis du duschen kannst.
Entsorge deine schmutzige (radioaktive) Kleidung in großer Entfernung zu dir und anderen Menschen (sofern möglich vor dem Gebäude). Achte darauf, dass du frei von Staub bleibst.
IM FALLE EINES ANGRIFFS: DIE OBEN GENANNTEN MASSNAHMEN SOFORT UND SCHNELL ERGREIFEN. VIEL GLÜCK!
Wenn du nicht akut in Gefahr bist, lies weiter:
Sollte es irgendwo anders zum Einsatz von Atomwaffen kommen, poste diese Seite bitte sofort auf Facebook und Twitter, um deinen Freunden und Bekannten zu helfen.
Solltest du dich auf einen drohenden Angriff vorbereiten oder in ausreichender Entfernung zur Detonation befinden, könntest du ermitteln, ob du dich in Windrichtung des radioaktiven Niederschlags befindest. Wenn dies der Fall ist, könntest du dem Niederschlag entkommen, indem du dich nach Abklingen der Druckwelle schnell von der Explosion und quer zur Windrichtung wegbewegst. Tu dies nur, wenn du keinen guten Schutz hast und sicher bist, dass du schnell entkommen kannst, z. B. in einem Auto. Solltest du dich in Stadtnähe befinden, besteht die große Gefahr, im Stau stecken zu bleiben. Dieser Ansatz kann unter gewissen Umständen sehr nützlich sein, birgt jedoch große Risiken.
Erstelle einen Notvorrat (am besten ein Rucksack pro Familienmitglied) und einen Familien-Notfallplan (Fluchtwege, Treffpunkte, Erreichbarkeiten etc.), einschließlich 10 Kaliumiodidtabletten pro Person (Keine Prophylaxe! Einnahme erst nach Aufforderung durch die Katastrophenschutzbehörden). In Zeiten erhöhter Bedrohung solltest du deine Vorräte für den Katastrophenfall aufstocken. Insbesondere sollten ausreichend Wasser und Lebensmittel für bis zu 2 Wochen vorhanden sein. Beispiele:
batteriebetriebenes Radio/Taschenlampe/Ladegerät und Reservebatterien
Rettungsdecke (für Kälteschutz die Silberseite zum Körper, für Hitzeschutz die Goldseite zum Körper)
Vorrat an Konserven oder verpackten Lebensmitteln, Dosenöffner, Erdnussbutter
persönliche Medikamente
Erkundige dich bei den Behörden, ob es ausgewiesene Atomschutzräume in deiner Umgebung gibt. Erstelle im Voraus einen Fluchtplan.
Sollte es in deiner Umgebung keine ausgewiesenen Atomschutzräume geben, erstelle eine Liste möglicher Schutzräume in der Nähe deines Zuhauses, deines Arbeitsplatzes und deiner Schule, wie z. B. Keller, Unterführungen, Tunnel oder massive Gebäude (fensterloses Zentrum in den mittleren Etagen).
Solltest du während eines Angriffs in deinem Fahrzeug gefangen sein, prüfe schnell, ob es in der Nähe (< 5 Minuten Fahrt) Orte gibt, die Schutz vor der Explosion bieten. Autobahn-/Eisenbahnbrücken, Tunnel, große Gebäude und Felswände stellen gut Optionen dar. Wenn kein Schutz in Reichweite ist, dreh dein Auto so, dass sich der dichteste Teil (normalerweise die Fahrzeugfront, wo der Motor sitzt) zwischen dir und der Explosion befindet, und leg dich dann flach auf den Boden. Warte, bis die Druckwelle vorbeigezogen ist (nicht der initiale Blitz) und such dann sofort einen besseren Schutz auf.
Quellen: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, https://www.ready.gov/nuclear-explosion
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Diese Website ist nicht kommerziell. Es handelt sich um eine von Jakob Blaumer angefertigte Übersetzung von Rob Wiblins Website zu dem Thema. Ich, Stephan Dalügge, habe leichte Änderungen zur Anpassung an den deutschen Kontext unternommen und unterhalte diese Website.
Zuletzt geändert: Januar 2023